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HOMÖOPATHIE


Jeder kennt den Begriff , aber die Wenigsten wissen genau , wie Homöopathie funktioniert...


Wir kennen zum Beispiel das Impfprinzip. Da werden wir mit dem abgeschwächten Erreger einer Krankheit, die sonst sehr viel schwerer verlaufen würde infiziert, damit der Körper Abwehrstoffe gegen die Krankheit aufbauen kann.


In der Homöopathie geht es ähnlich. Es werden Substanzen verwendet, die die Auslöser einer Krankheit in abgeschwächter Form beinhalten. Es werden pflanzliche, tierische oder mineralische Substanzen verdünnt.


Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie entdeckte, dass er umso erfolgreicher war, stärker  er die Substanzen verdünnte.  Die Art der Verdünnung war die sogenannte Verreibung oder Verschüttelung, wo jeweils 1 Tropfen oder Partikel der Ursubstanz mit 10  (oder in den C-Potenzen mit 100) vermischt wurde. Von dieser wurde wiederum 1 Tropfen oder 1 Partikel genommen und wiederum mit 10 oder 100 Partikeln verrieben oder verschüttelt. Die Verdünnungsgrade werden im Potenzierungsverfahren der Mathematik gezählt. D1 heisst 10 hoch minus 1, was 1/10 bedeutet. D2 heisst 10 hoch minus 2 und ist ein Hundertstel...D6 ist 10 hoch minus 6 ist ein Partikel zu einer Million. Das heisst also, die Zahl hinter dem D gibt die Anzahl der Nullen unter dem Bruchstrich an.


Der Moment, wo es für den Naturwissenschaftler kritisch wird,  liegt schon bei der D 27, denn die sogenannte Loschmitt´sche Zahl besagt, dass ab einem Verdünnungsgrad von 10 hoch minus 27 keine Ursubstanz in Lösung mehr nachweisbar ist. Doch da fängts bei der Homöopathie erst an interessant zu werden. Denn je höher die Potenzierung, umso tiefgreifender ist die Wirkung. Ich arbeite z. B. sehr viel mit D 200 Potenzen...


Die Wahl des richtigen Mittels ist in der Homöopathie das Wichtigste überhaupt. Homöopathie muss passen wie der Schlüssel zum Schloss, denn sonst hilft sie nicht. Sie orientiert sich an sogenannten Arzeneimittelbildern.


Samuel Hahnemann ging davon aus, dass die Symptome, die von bestimmten Substanzen im Gesunden hervorgerufen werden, dem Kranken, der diese Symptome hat in der Verdünnung bei der Bekämpfung der Krankheit helfen.


Nehmen wir z.B. Belladonna, die Tollkirsche. Die Tollkirsche ist hochgiftig. Jemand der versehentlich von der Tollkirsche isst, wird weite Pupillen, hochroten Kopf, Schweissausbrüche etc haben. Jemand, der nun keine Tollkirschen gegessen hat, aber diese Symptome aufweist wird mit der Einnahme von potenzierter Belladonna seine Symptome verlieren.


Die Homöopathie ist wie alle Naturheilmittel ein Verfahren, bei dem immer mit sogenannten Erstverschlimmerungen gerechnet werden muss. So kann es nach der Einnahme des richtigen homöopathischen Mittels zunächst zu einer Verschlimmerung der Symptome kommen, dann kommt die sogenannte Heilkrise, und dann heilt die Krankheit  komplett aus.


Das ist der Hauptunterschied zu den chemisch definierten sogenannten Allopathischen Mitteln. Homöopathie heisst ja, dass Gleiches durch Gleiches geheilt werden möge, während in der Allopathie das Gegenmittel eingesetzt wird.


Similis similibus curentur...


ist das Leitprinzip der Homöopathie und das macht es dann auch verständlich, warum das homöopathische Mittel, das Klein Hänschen geholfen hat, schon bei seiner Schwester versagen kann..


Fallbeispiele:


Ein kleiner Junge leidet nachts plötzlich an Ohrenschmerzen, Er mag nicht berührt werden, und weint ganz furchtbar. Das Kind fühlt sich heiss an und die eine Backe ist rot und heiss und die ander blass und kalt. Geräusche - sogar Musik - findet er furchtbar. Das Mittel der Wahl, weil das Arzeneimittelbild passt,  ist Chamomilla. Eine Gabe in der D 30 gegeben wird wahrscheinlich dem ganzen Spuk in einer halben Stunde ein Ende bereiten


Angenommen sein bester Freund hat auch Ohrenschmerzen, nur hat sich ist der Schmerz beim nicht reissend, sondern scharf stechend. Sein Gesicht ist abwechselnd rot und dann wieder blass und er hat kaum Fieber.. Dann sollte man Ferrum phos in der D6 geben.


Ein Kind, das unter ständigen Ohrinfekten leidet, kann eventuell, wenn es konstitutionell  - sprich seine Neigung zu bestimmten Erkrankungen behandelt wird - auf eine Gabe Calcium carbonicum Hahnemanni in der D 200 reagieren.


Die höhere Potenz nun deshalb, weil es sich um ein weniger akutes, sondern ein chronisches Geschehen handelt

Potenzierung: Generell kann man sagen - Je akuter eine Erkrankung ist, umso niedriger muss die Potenz sein in der das passende Mittel gegeben wird, je chronischer, umso höher die Potenzierung.


Komplexmittel: Komplexmittle wurden später entwickelt, weil man herausgefunden hat, dass manche Einzelmittel - zusammen gegeben - einen synergistischen Effekt haben. Das heisst sie verstärken einander in der Wirkung.

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Den folgenden Artikel habe ich von einer lieben Kollegin geschickt bekommen. Er gibt einen guten Überblick was die Homöopathie in der Psychiatrie leisten kann.

Naturheilkundliche Behandlung mit Psychopharmaka

Homöopathischer Einsatz von Valium und Co.

von Max Amann

mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift Naturheilpraxis

Leiden des Geistes oder der Seele sind seit ältester Zeit viel beschrieben worden, desgleichen neurologische Erkrankungen. Sie stellen einen ganz erheblichen Teil aller Erkrankungen dar, sind auch fast regelmäßig am Krankheitskomplex beteiligt. Dadurch verursachtes Leid, Wirtschaftsschäden und Behandlungskosten sind sehr hoch. Der wissenschaftliche Fortschritt hat in den letzten fünfzig Jahren mehrere Gruppen chemischer Stoffe gebracht, die neue Behandlungsmöglichkeiten psychischer und neurologischer Leiden eröffnen. Die Erklärung der Wirkweise dieser Stoffe hat in den letzten zwanzig Jahren gewaltige Fortschritte gemacht.

Symptomunterdrückung oder Heilung durch Psychopharmaka

Der Unterschied zwischen Symptomunterdrückung und Heilung ist in der Therapie der Psyche gar nicht so leicht zu erkennen. Es heißt, dass eine Schizophrenie häufig von selbst ausheilt, wobei dieser Prozess Monate bis Jahre dauert und der Kranke nach diesem Vorgang allerlei Eigenheiten der Persönlichkeit beibehält. Veröffentlichungen zur Wirksamkeit von Medikamenten bei Schizophrenie bei längerer Anwendung sind deshalb mit Vorsicht zu beurteilen.
Eindeutig sind die Beobachtungen zum Abbau der Persönlichkeit bei andauernder Anwendung hochwirksamer und hochdosierter Psychopharmaka, die auch eindeutig ein erhebliches Suchtpotential zeigen.
Allopathie und Homöopathie

Allopathie ist ursprünglich die Erfahrung mit Naturstoffen (Hippokratische Methode). Zunehmend setzte sich dann die Konstruktion neuer Stoffe nach den Vorstellungen von Wirkungsmechanismen durch. Zwischenstadium ist die Modifizierung wirksamer Naturstoffe durch molekulare Änderungen am natürlichen Wirkstoff.
Homöopathie ist eine Erfahrungsmedizin. Außer dem Sammeln klinischer Beobachtungen sollten die Arzneien in ihrer Wirkung am Gesunden in verschiedenen Potenzen erprobt werden. Das Arzneimittelbild entsteht aus der Integrierung einer möglichst großen Zahl von Beobachtungen aus beiden Anwendungsweisen.
Homöopathie im Wandel

Hahnemann und seine Schüler haben mit ihren Mitteln grandiose Erfolge erzielt; seit dieser Zeit sind aber fünf Generationen vergangen. Die Krankheiten und die Reaktionen der Patienten auf die traditionellen Homöopathika haben sich in diesem Zeitraum erheblich verändert. Natürlich sind die bewährten klassischen Mittel nach wie vor unentbehrlich, sie müssen aber durch neue Mittel und neue Behandlungsmöglichkeiten ergänzt werden. Zu glauben, Homöopathie könne mit zwei Dutzend Polychresten betrieben werden ist schlicht eine Illusion. Übrigens: Nur von einer winzigen Zahl Stoffe im Verhältnis zu den bekannten, von Pflanzen, Tieren, Mineralien und Synthetika existierenden ist ein einigermaßen akzeptables Arzneimittelbild aufgestellt worden.
Die synthetischen Psychopharmaka - Hunderte von bekannten Stoffen, eine wachsende Liste - sind eine inzwischen unentbehrliche Liste von Heilmitteln, die die schon lange bekannten Mittel aus der Natur mehr als ergänzen. Einen Teil der synthetischen Psychopharmaka können wir mittlerweile von einigen Herstellern von Homöopathika in den verschiedensten Potenzen beziehen.
   
Homöopathie und Scharlatane

Für den ideologisch gefestigten Allopathen ist die Homöopathie wirkungslos, weil sie nicht wirken kann. Der Homöopath ist also ein Scharlatan und Betrüger. Die "Wissenschaft" hat beispielsweise die Wirkungsmechanismen allopathischer Psychopharmaka in den letzten Jahren recht überzeugend aufgeklärt. Der Nichthomöopath kann daraus folgern, dass stärker verdünnte Zubereitungen aus diesen Stoffen unwirksam sein müssen. Die gute Wirkung potenzierter Psychopharmaka z.B. an Tieren muss deshalb verneint werden. Der alte Widerstreit zwischen Deduktion und Induktion ist damit angesprochen.
Homöopathie ist eine Form der Heilkunde der Erfahrung. Auch deshalb ist es dringend erforderlich, das spärlich vorhandene Untersuchungsmaterial schnellstmöglich zu ergänzen mit Arzneimittelprüfungen am Gesunden und Zusammenstellung aller klinischen Beobachtungen bei der Verabreichung von Potenzen. Diese zeigen übrigens bei Tieren eine nicht geringe Wirkung. Dringend wären z.B. die Arzneimittelbilder von Diazepam und Amitryptilin, Valproinsäure, Methylphenidat und Carbamazepin.
Psychopharmaka und die Homöopathie

Potenzierte Psychopharmaka waren zunächst wohl dafür bestimmt die negativen Nebenwirkungen dieser Stoffe in allopathischen Gaben zu lindern oder aufzuheben, genau wie bei einer Therapie mit Antibiotika oder Cortisol die Verwendung homöopathischer Zubereitungen aus diesen Stoffen.
In allen diesen Fällen tritt keineswegs eine Annullierung der Wirkung des ursprünglichen Stoffs ein, wenn man nach der allopathischen Gabe den selben Stoff als homöopathisches Mittel verabreicht; man kann sogar den selben Stoff als Allopathikum und Homöopathikum gleichzeitig verwenden, ähnlich wie die homöopathischen Potenzkomplexe aus einem Grundstoff. Diese sind erfahrungsgemäß gut wirksam und werden hervorragend und ohne Erstverschlimmerung vertragen. In grober Annäherung wirken potenzierte Psychopharmaka gewöhnlich ähnlich wie der Stoff selbst.
Psychopharmaka zeigen wie viele Stoffe beim Potenzieren das Phänomen, dass homöopathische Zubereitungen neue Heileigenschaften aufweisen, die bei manchen Stoffen wie Chloralhydrat oder Chlorpromazin so vielversprechend sind, dass man diese Stoffe in der Homöopathie als Polychreste einstufen sollte. Die ursprünglichen Heileigenschaften bleiben in der Regel, aber keineswegs immer erhalten, Nebenwirkungen verschwinden weitgehend, oft vollständig; die Kosten der Behandlung fallen in den Keller.
Kann man allopathische Dosen eines Psychopharmakons durch eine homöopathische Zubereitung desselben Stoffs teilweise oder ganz ersetzen, so sollte man dies unbedingt tun.
Potenzierte Psychopharmaka sind eine Art Seelenbalsam, die nicht den Status zukleistern und damit stabilisieren sollen, sondern die Selbstheilungskräfte der Person aktivieren sollen, also eine Veränderung des Status zum Besseren bewirken sollen. Dies kann natürlich auch bei starken Dosen eintreten, da sich die Person ja laufend verändert.
   
Müllhalde im Geist durch längere und regelmäßige Einnahme starker Psychopharmaka

Das Gehirn funktioniert Tag und Nacht mit gleicher Intensität, d.h. die Entwicklung der Person läuft ununterbrochen. Wird dieser Prozess blockiert, tritt ein (anscheinend reversibler) Persönlichkeitsabbau ein.
In den Speichern des Gehirns häuft sich eine Müllhalde unaufgearbeiteter Gedanken an. Wird diese Halde dem Patienten in den Bereich des Bewussten transformiert, kann eine Erstverschlimmerung die Folge sein. Diese muss durch ein möglichst behutsames Vorgehen und Drainage mit Stimmungsaufhellern aufgefangen werden.
Indikationen für die Anwendung von synthetischen Psychopharmaka in potenzierter Form (falls möglich)

Zur Aufhebung von unerwünschten Wirkungen dieser Stoffe. Dies ist wohl der Grund, warum potenzierte Psychopharmaka überhaupt in den Handel gebracht wurden.
Unverträglichkeit des allopathischen Stoffes, obwohl er therapeutisch indiziert ist. (Zunehmend bei Valium der Fall)
Vorhandene Organschädigung, wenn der Stoff eine weitere Belastung für die geschwächten Organe darstellt, oder der Stoff wegen höherem Alter nicht mehr verwendbar ist.
Bei bestehender oder geplanter Schwangerschaft um Mutter und Kind vor Schädigungen zu schützen.
Suchtgefährdung
Wenn das starke Allopathikum zu Handlungsunfähigkeit, Arbeitsunfähigkeit und gesellschaftlicher Isolation führt.
Für Indikationen, die die Grundsubstanz nicht zeigt.
   
Ein paar Worte zu den Kosten

Allopathische Psychopharmaka gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Umsatz und Gewinn fuumlr Heilberufe und Pharmazie sind naheliegenderweise hoch. In Forschung und Entwicklung dieser Stoffe sind viel Geld und Arbeit investiert. Dass diese interessanten Stoffe in homöopathischer Zubereitung Anwendungsmöglichkeiten bieten war als wahrscheinlich anzunehmen. Leider existieren bisher nur einige Arzneimittelbilder von potenzierten Psychopharmaka.
Homöopathische Psychopharmaka dürften den Markt allopathischer Zubereitungen kaum beeinflussen. Würde dieses unwahrscheinliche Ereignis auftreten, stünden uns Veröffentlichungen bevor, die Unwirksamkeit und schädliche Wirkung der homöopathischen Zubereitungen beweisen würden. In Wirklichkeit gibt es für beide Zubereitungsformen genügenden Markt; im Gegenteil, kombinierte Anwendung ist vielleicht die Methode der Wahl.
Situation am Arzneimittelmarkt

Die Vernichtung der Naturheilkunde ist in unserem Land durch behördliche Maßnahmen ziemlich weit fortgeschritten. Weitere Gefahren drohen uns aus Brüssel. Der Volkswille - 80% der Bevölkerung sind an Naturheilkunde interessiert - kümmert Politiker aller Parteien und jegliche Behörden nicht im Geringsten.
Auf die Situation des Kassenarztes, der in einer überlasteten Praxis die kniffligsten Fälle in Minutenfrist mithilfe kassenüblicher Medikamente knacken soll und diese Leistung mehr oder weniger den ganzen Praxistag lang erbringen soll, sei noch zusätzlich hingewiesen.
Erfahrungen mit potenzierten Psychopharmaka

Der Referent hat keineswegs mit allen potenzierten Psychopharmaka Therapieerfahrung, sondern nur mit einigen wichtigen, wobei seine Beobachtungen auf nicht allzu viele Fälle beschränkt sind. Paradoxe Reaktionen hat er eigentlich keine erlebt, auch keine Erstverschlimmerung. Angaben im Sinn einer homöopathischen Arzneimittelprüfung fehlen bei den meisten Substanzen. Auch die klinischen Angaben sind recht spärlich. Der Referent ist somit weit entfernt von einer gründlichen Kenntnis der Wirkung von potenzierten Psychopharmaka; er möchte die Kollegen auf die Behandlungsmöglichkeiten mithilfe dieser Stoffe hinweisen und weitere Untersuchungen anregen, da er von seinen bisherigen Beobachtungen her einen recht guten Eindruck hat. Wir haben nicht zu viele Heilmittel, sondern zu wenige, auch in der Homöopathie. Krankheit und Heilungsmöglichkeiten sind wie alles einer laufenden Veränderung unterworfen, mit der wir Schritt halten müssen.
   
Liefermöglichkeiten über die Firma Spagyra

Freiname des Allopathikums    Hauptsächliche Anwendung    Name als Homöopathikum    Verfügbare    Potenzen (Auswahl)
Alprazolam    Tranquillizer    Xanor®    D8-D30
Amitryptilin    Antidepressivum    Tryptizol®    D2-D30
Bromazepam    Anxiolytikum
Tranquillizer    Lexotanil®
Bromazepam    D4-D30
D7-D12
Carbamazepin    Antepileptikum
Psychosen
Neuropathie    Tegretol®    D6-D12
C4-C30
Chloralhydrat    Schlafmittel    Chloralum hydratum    D2-D200
C1-C1000
LM1-LM30
Chlorpromazin    Neuroleptikum
Unruhe    Chlorpromazinum    D5-D200
C3-C6
Citalopram    Depression
Panik    Seropram®    D4-D30
Diazepam    Tranquillizer
Anxiolytikum
Schlafstörungen    Diazepamum


Valium®    D6-D30
C3-C200
LM1-LM30
D1-D200
C1-C200
Flunitrazepam    Schlafstörungen    Rohhypnol®    D1-D200
C1-C200
Flupentixol    Neuroleptikum
Schizophrenie    Deanxit®    D6-D30
Haloperidol    Neuroleptikum
Schizophrenie
Manie    Haloperidolum

Haldol®    D2-D60
C2-C200
D1-D30
C1-C200
Lamotrigin    Antiepileptikum
Stimmungsmittel    Lamictal®    D8-D30
Levopromazin    Neuroleptikum
Chronische Schmerzen
Manie         s.    Remedia,    früher auch Staufenpharma
Metoprolol    Betablocker    Beloc®    D2-D30
Midazolam    Narkosemittel    Dormicum®    D4-D200
Olanzapin    Neuroleptikum    Zyprexa®    s. Remedia
Paroxetin    Antidepressivum
Phobien aller Art
Panik, Zwänge    Seroxat®    D6-D30
C3-C30
Phenobarbital    Antiepileptikum
Stark dämpfend    Acidumphenylaethyl-barbituricum    D4-D30
C2-C200
Valproinsäure    Antiepileptikum
Akute Anfälle aller Art
Manie    Convulex®    D6-D12
C4-C30

Liefermöglichkeiten über die Firma Remedia

Beloc    D8-D30; C2-C200; LM1-LM30;
Chlorpromazinum    D3-D30; C3-C200;
Deanxit    D4-D30; C2-C30;
Diazepam    D10-D200
Haldol/Haloperidol    D3-D200; C3-C200
Metoprolol    D8-D30; C2-C200; LM1-LM30;
Paroxetin    D4-D30; C2-C200
Seropram    D3-D30; C3-C200;
Seroxat    D4-D30; C2-C200
Tegretol    C2-C200
Valium    D10-D200

Weitere Mittel der Firma Remedia

Bromperidol    Neuroleptikum - Schizophrenie    Tesoprel®    C3-C200
Carbidopa    Parkinson    Nacom®    D3-D6
Levopromazin    Neuroleptikum - chronische Schmerzen - Manie, Unruhe, Erregung    Levopromazinum
Nozinan®    C7-C200
Lorazepam    Tranquilizer - Angst/Spannung - Katatonie    Tavor®    D3-D6
Olanzapin    Neuroleptikum - ähnlich Haloperidol    Zyprexa®    D6-D200; C2-C200
Oxazepam    Tranquilizer - Anxiolytikum    Oxazepam    C7-C200
Pergolid    Parkinson    Permax®    C3-C200
Sertralin    Antidepressivum    Tresleen®    C5-C200; LM1-LM30
Trimipramin    Antidepressivum - stark sedierend - Schlafmittel - chronische Schmerzen    Stangyl ®    D4-D200; C2-C30

Psychopharmaka, die derzeit in potenzierter Form im Handel sind
Zu Übersichtszwecken werden die allopathischen Psychopharmaka nach ihrer vorwiegenden Wirkung in folgende Gruppen eingeteilt. (Näheres in der neurologisch/psychiatrischen Literatur)
Allopathischer Freiname    Name der homöopathischen Zubereitung
Antidepressiva
Amitryptilin    Tryptizol
Citalopram    Seropram
Paroxetin    Seroxat
Sertralin    Tresleen
Trimipramin    Stangyl
Affektive Psychosen, Manie, etc.
Carbamazepin    Tegretol
Haloperidol    Haloperidol/Haldol
Levomepromazin    Levomepromazin/um
Olanzapin    Zyprexa
Valproinsäure    Convulex
Ergänzung: Wichtigstes Mittel für affektive Psychosen ist nach wie vor Lithium. Man verwendet homöopathisch D4, D6 Lithium chloratum, oder Lithium bromatum. Gewöhnlich ist die Wirkung gleich wie allopathische Dosen.

Neuroleptika, Psychosen, Schizophrenie
Bromperidol    Tesoprel
Chlorpromazin    Chlorpromazinum
Flupentixol    Deanxit
Haloperidol    Haloperidol/Haldol
Levomepromazin    Levomepromazinum
Olanzapin    Zyprexa
Anxiolytika/Tranquilizer, Angst, Unruhe, Panik
Chloralhydrat    Chloralum, Chloralum hydratum
Diazepam    Diazepamum, Valium
Flunitrazepam    Rohypnol
Lithium    Lithium bromatum D4 und höher
Midazolam    Dormicum
Antiepileptika
Carbamazepin    Tegretol
Lamotrigin    Lamictal
Phenobarbital    Acidumphenylaethylbarbituricum
Parkinsonmittel
Carbidopa    Nacom
Pergolid    Permax
Betablocker
Metoprolol    Beloc
Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass dies die hauptsächlichen allopathischen Indikationen sind. Einige Stoffe sind deshalb mehrmals aufgeführt. Bei gründlicherer homöopathischer Verwendung stehen uns sicher noch einige Überraschungen bevor.
Psychopharmaka sind sehr komplex wirkende Heilmittel. Das Studium der bisher veröffentlichten Texte über ihre Wirkungsmechanismen im Nervensystem ist unbedingt empfehlenswert.
Es wird in naher Zukunft sicher weitere Wissensfortschritte geben, die beispielsweise die Wirkung dieser Stoffe im Hormonsystem und im Immunapparat (in beiden Regelsystemen wirken Psychopharmaka gewöhnlich günstig) erklären. Zu Beobachtungen bei Verwendung als Homöopathika besteht nur eine lose Beziehung. Homöopathie ist wie bereits gesagt eine Sache der Erfahrung, wobei die Beobachtungen gewöhnlich eine noch komplexere Wirkung anzeigen.
   
Anwendung der einzelnen Psychopharmaka

Diazepam - Diazepamum, Valium
Lieferfirmen: Spagyra, Remedia
Im Handel: D1-D200
Diazepamum eignet sich besonders zum Einstieg in die Therapie mit potenzierten Psychopharmaka. Es lässt sich auch als Einzelmittel verwenden, wobei die Anwendung in Mischrezepten zusammen mit pflanzlichen Nervenmitteln (beruhigend, stimmungsaufhellend) und ausleitenden Stoffen erheblich geschickter ist.
Da auch LM 1 bis LM 30 im Handel ist, kann man auch eine Einzelmitteltherapie mit ansteigenden Potenzen versuchen.
Zu versuchen ist auch eine Therapie mit potenziertem Diazepam bei der zunehmenden Zahl von Patienten, die bei begründeter Verschreibung diese Arznei nicht vertragen. Es handelt sich anscheinend fast immer nicht um eine paradoxe Reaktion, sondern um Unverträglichkeit.
Die Suchtgefahr bei potenziertem Diazepam ist sehr gering. Einen Persönlichkeitsabbau durch Verwendung von potenziertem Diazepam halte ich für ausgeschlossen.
Diazepamum ist ein ausgezeichnetes Anxiolytikum sowohl für Zukunftsängste als auch Schockfolgen.
Die Potenzen haben eine günstige Wirkung auf das Selbstwertgefühl und durchbrechen den Teufelskreis von Angst und Aggression. (Zum Vergleich: in der Ohrakupunktur Valiumpunkt und neurasthenische Furche). Meine Angaben beruhen auf Beobachtungen an Patienten. Meine Ergebnisse bei Schlaflosigkeit nach Schock mit D6 und D8 waren gut. Als Konstitutionsmittel habe ich Diazepamum in D30 und D200 verwendet. Will man klotzige Gaben von Valium erstzen, so schleicht man mit mittleren Potenzen ein und gleichzeitig aus den allopathischen Dosen aus. Unter keinen Umständen darf man das Allopathikum schlagartig durch das gleiche oder ähnliche Homöopathikum ersetzen.
Eine Patientengeschichte:
Patient: Rassehund, Eurasier, Angstbeißer. Wurde wahrscheinlich als Welpe wiederholt geschlagen. Diazepamum D30 war so wirksam, dass der gesamte Besitzerklan jetzt dieses Mittel nimmt. (Ohne mich zu fragen!). Der Hund wurde dadurch vor der Einschläferung gerettet. Eine Zwischenbehandlung mit Hypericum D200 brachte eine weitere dramatische Besserung. Danach brauchte ich Monate, um den Klan zur Anwendung von Diazepamum D200 in Einzeldosen zu überreden. (Für den Hund!!).
Nutzanwendung und Moral dieser Geschichte: Da Kinder und Tiere nicht aus der Fachliteratur erfahren, dass die Homöopathie, besonders mit hohen Potenzen nur Scharlatanerie und Placeboeffekt ist, erzielt man in der Regel ausgezeichnete Ergebnisse.
Die Erstellung eines Arzneimittelbildes von Diazepamum wäre von erheblicher Wichtigkeit. Wie bei Chlorpromazinum und Chloralum hydratum ergeben sich wahrscheinlich zahlreiche weitere Indikationen besonders auch für ernste neurologische Leiden.
Die Anwendung von Diazepamum bei Epilepsie sollte als erstes untersucht werden.

Bromazepam - "Bromazepam, Lexotanil"
Lieferfirmen: Spagyra
Im Handel: bis D12
Wie bei Diazepam hatte ich von der Wirkung von Potenzen einen guten Eindruck. Bromazepam stellt eine Art "Superdiazepam" dar, hat aber keine so große Wirkungsbreite wie letzteres. Leider ist es derzeit nur bis D12 erhältlich, man verwendet diese Potenz. Allopathisch wird es bei Angst- und Spannungszuständen verwendet, ich habe es versucht wenn hierzu noch hysterische Symptome zu beobachten sind. Der Patient hat das Gefühl, es nicht mehr zu schaffen. Die Beziehung zur Umwelt im weitesten Sinn ist ruiniert. "Jeder Tag ist ein Scheißtag", (Qualtinger).
Wegen der Nebenwirkungen ist auch bei Bromazepam, falls möglich, das potenzierte Präparat vorzuziehen.

Chlorpromazin - Chlorpromazinum
Lieferfirmen: Remedia Homöopathie (A-Eisenstadt), Spagyra (A-Grödig), Nicht mehr: Staufen-Pharma
Im Handel: ab D3- D200, C3-C6
Kurzes Arzneimittelbild bei Schroyens, ausführliches bei Julian. Beim Studium des letzten AMB hat man den Eindruck, dass es sich um ein neues Polychrest handelt, außer neurologischen und psychotherapeutischen Indikationen werden u.a. angegeben (Pathologie und Klinik) Hormonstörungen, Impotenz, M.Cushing, Alzheimer, Parkinson, Virushepatitis, aplastische Anämie und ein breites Spektrum von Hautleiden. Ich hatte den Eindruck, dass man Chlorpromazinum nach Zusammenbruch aller Regelsysteme durch zu Schock führenden Extrembelastungen (durch zu starke Medikamentengabe; Belastung von Seele und Geist) versuchen sollte im Sinne der Psychoneuroimmunologie und der Psychoneuroendokrinologie. Der Patient befindet sich im Status der Passivität mit Konzentrationsschwierigkeiten, Apathie und eventuell Wahnideen.
Therapieeinstieg mit mittleren Potenzen zusammen mit Drainagemitteln für das Nervensystem.

Levomepromazin - "Levomepromazinum", "Nozinan"
Lieferfirmen: Remedia, nicht mehr: Staufen-Pharma
Im Handel: ab C7
Kurzes AMB bei Schroyens, ausführliches bei Julian.
Das AMB zeigt eine gewisse Ähnlichkeit mit dem von Chlorpromazin, ist aber nicht so vielseitig. Leiden von Nerven und Psyche aller Art. Man hat den Eindruck wie bei Chlorpromazin, dass ein Versuch bei Problempatienten vielleicht empfehlenswert wäre. Besonders Indikationen wie Schizophrenie, Apathie, multiple Allergien, Depression, Epilepsie, psychogenes Asthma, Parkinson und MS kämen hier in Frage. Wichtig ist die gleichzeitige Indikation bei Leiden des schizophrenen Formenkreises und Depression, die sich gegenseitig eher ausschließen. Die guten Ergebnisse, die ich vor Jahrzehnten mit dem damals noch erhältlichen Präparat der Staufen-Pharma bei Patienten mit neuropathischer Diathese erhielt, haben mich veranlasst, mich mit dem Thema weiter zu beschäftigen.

Amitryptilin, Saroten - "Tryptizol"
Lieferfirmen: Spagyra
Im Handel: D3-D30
Sollte man als Antidepressivum und zum Ausgleich in der Person von Leib, Seele und Geist versuchen, also beo "funktionellen" Beschwerden und hysterieformen Symptomen. Ich habe noch keine Erfahrung damit.

Chloralhydrat - "Chloralum hydratum" Lieferfirmen: DHU, Spagyra, Remedia
Im Handel: ab D2
Arzneimittelbilder bei Boericke, Tauscher und Schroyens. Letzteres umfasst vier Seiten. Chloralhydrat ist ein Beispiel dafür, dass ein zur allopathischen Anwendung veralteter Stoff (Schlafmittel) in homouml;opathischer Zubereitung durchaus interessant sein kann. Den Status des Patienten kann man am besten mit dem Wort "durchgeknallt" (bayrisch: hirnrissig) darstellen. Stichworte bei Schroyens: Delirium tremens, Idiotie, Manie, Sprachprobleme, Wahnideen, Chorea, Schlaflosigkeit z.B. durch Überanstrengung. Chloralhydrat ist potenziert eines der harmlosesten Schlafmittel. Meine (bisher spärlichen) Erfahrungen waren gut.

Haloperidol - "Haloperidol", "Haldol"
Lieferfirmen: Spagyra, Remedia
Im Handel: ab D2
Arzneimittelbilder bei Schroyens, ausfuuml;hrlich bei Julian.
Das hochwirksame Allopathikum ist ± das wichtigste Neuroleptikum für Schizophrenie, Psychosen, Manie, Wahn besonders bei schubweisem Auftreten. Es wird auch bei chronischen Leiden und stationär verwendet. Wegen der Nebenwirkungen sollte man auch diese Substanz homöopathisch versuchen, wobei man im Akutfall auch an tiefe Potenzen denken sollte. Julian gibt als Indikationen an: Mimische Starre, Störung des Zeitsinns, Parästesie, Hyperalgie, Depression, Vagusstörungen, Schizophrenie, Hebephrenie, Angstneurose, Parkinson, MS, Raynaud usw, usw...;Ich habe es in mittleren Potenzen Mischungen homöopathischer Psychomittel zugesetzt.

Metoprolol - "Beloc" Lieferfirmen: Spagyra
Im Handel: D2-D30
Wie allopathische Blocker verwenden bei Tachykardie etc, Dauerstress, Erwartungsangst aller Art, als Sympathikolytikum. Erstversuch mit der D6 zur Festlegung der Wirkung ob Potenz höher oder niedriger gewählt werden soll. Blocker sind relativ verträglich, schädigen in allopathischen Dosen die Psyche relativ wenig, haben aber Lungen- und Libidoprobleme.

Phenobarbital - "Phenobarbitalum", "Acidum Phenylaethylbarbituricum" Lieferfirmen: Spagyra, Remedia
Im Handel: ab D4
Kurzes AMB bei Schroyens, ausführlicher bei Julian. Die Phenyläthylbarbitursäure = Luminal ist die stärkste Barbitursäureverbindung und ist deshalb im deutschen Betäubungsmittelgesetz (BTM) aufgeführt. Sie war ein beliebtes Mittel für den Freitod. Das homöopathische Arzneimittelbild zeigt keine Wirkungsumkehr, wohl aber erhebliche Veränderungen gegenüber der Grundsubstanz. So ist es kein Schlafmittel mehr.
Übererregbarkeit mit Depressionen abwechselnd. Tendenz zu Autoimmunleiden. Allergische Symptome z.B. M. Quincke. Heftiges Jucken, nässende Ekzeme. Acidumphenylaethylbarbituricum D12 hat bei allen (!) meinen Neurodermitispatienten schnell eine wesentliche Besserung erzielt. Bei Erwartungsangst dieser Patienten wirkte es blitzartig Wunder. Phenobarbital ist in Österreich ab D4 rezeptfrei erhältlich, nach Deutschland darf es wegen BTM-Gesetz in keiner Form importiert werden. Erheiternd daran ist die Anerkennung der Wirksamkeit von Hoch- und Höchstpotenzen durch die Staatsmacht, nicht so erheiternd ist die Unmenschlichkeit gegenüber Patienten, besonders Kindern, die dringend der Hilfe bedürfen. In München haben ein Drittel der Schulanfänger Neurodermitis.
Eine weitere Patientengeschichte:
Pferd, nervöser Vollblütler, hatte die Gewohnheit sich an Pfosten wund zu scheuern. Nach innerlicher und äußerlicher Anwendung von Acidum Phenylaethylbarbituricum D12 rasch geheilt.

Sonstige Stoffe, die im Handel sind und als Psychopharmaka verwendet werden können:
Klassische Psychomimetika, die potenziert im Handel sind, teilweise sogar in unserem Land. In Deutschland ist keineswegs schon alles verboten. Beispielsweise ist das Heilen als solches erlaubt. Anhalonium, Yage, Codeinum, Cocainum, Morphium, Opium sind erhältlich und außer für Yage existieren hierfür ausführliche Arzneimittelbilder.
Und viele weitere potenzierte Stoffe, besonders pflanzlicher Herkunft welche auch bei Verschreibung der Psychopharmaka zur Ausleitung im Sinne der Nebeldrainage in Frage kommen.

Lithiumsalze
Lithiumsalze haben eine sehr gute Wirkung bei Störungen mit manisch-depressiver Symptomatik. Die Lithiumtherapie hat die Anstalten stark entlastet. Lithiumtherapie mit allopathischen Dosierungen hat starke Nebenwirkungen, wie beispielsweise heftige Hautsymptome und die Notwendigkeit, dass der Patient 11-12h/Tag schlafen muss. Die Therapie mit Lithiumsalzen in der D4, mehrmals täglich wirkt in der Regel wie hohe Dosen, hat aber viel weniger Nebenwirkungen. Der Ersatz der allopathischen durch homöopathische Dosierungen ist aber nicht zulässig, denn der Patient muss den Lithiumspiegel im Blut regelmäßig überprüfen lassen. Wenn der Blutspiegel zu niedrig ist, wird er wieder kaserniert!
Lithium bromatum D4 erwies sich (nicht immer) als recht gutes Schlafmittel. Als Tagessedativum erwies es sich als zu stark beruhigend bei beruflicher Tätigkeit und Teilnahme am Straßenverkehr. Lithium bromatum D6 eignet sich (nicht immer) sehr wohl als Tagessedativum 2-3x täglich 5 Tropfen bei stressiger Tätigkeit im Großraumbüro etc. Ein Versuch mit höheren Potenzen (D12 und höher) bei guter Wirkung ist eventuell sinnvoll.
Arneimittelbilder von Lithiumsalzen findet man bei Schroyens und Scholten.
   
Homöopathika als ergänzende Mittel zur gemeinsamen Verschreibung mit Psychopharmaka

Die Liste enthält keine gezielt ausleitenden Mittel, sondern nur solche, die sich aufgrund des AMB zur ergänzenden Abrundung im weitesten Sinn eignen. Sie sollen auch die Erstverschlimmerungen vermeiden, die beispielsweise durch Offenbarung verdrängter Bewusstseinsinhalte auftreten können.

Aconitum, Actaea spicata, Ambra (viel verwenden!), Angelica, Aqua marina, Argentum (besonders Argentum phos. D12), Arnica (auch höhere Potenzen)
Ballota nigra, Betonica, Bellis
Cactus, Castoreum D6, Caulophyllum, Centella, China, Chionanthus, Cimicifuga D12, Crocus, Crotalus D12, Cuprum phosphoricum
Damiana, Dictamus, Dulcamara
Galium verum, Gelsemium, Ginseng
Helonias, Histaminum D12, Hypericum (in Hochpotenzen)
Ignatia (in Hochpotenzen)
Kalium carbonicum
Lachesis D12, Lachnanthes, Lilium album
Magnesium, Magnolia, Mandragora D12, Mangan (alle Salze), Mephitis D12, Moschus
Nux vomica
Paris quadrifolia, Patchouli, Piper methysticum, Pulsatilla, Potentilla anserina
Rauwolifia (auch in Hochpotenzen), Robinia
Scutellaria galericulata, Selenicum, Sepia (alle Potenzen), Stannum D12, Staphisagria (D12, D30), Strychninum phosphricum D30, Sumbulus moschatus, Succinum D12
Tonca (alle Potenzen), Thea chinensis
Urtica
Valeriana (D2-D12), Viola odorata, Verbena, Veronica
Zincum phosphoricum

Diese, die Psychopharmaka ergänzenden und unerwünschte Effekte reduzierenden Mittel nimmt man häufig am besten in tiefen Potenzen (Ø-D4). Sind höhere Potenzen geeignet, so ist dies in der Tabelle angegeben. In mehrmals täglich verschriebenen Mischrezepten kann man nicht wenige Mittel (höchstens aber 3) auch in D30 verschreiben.
   
Anwendung potenzierter Psychopharmaka

1.     zum teilweisen oder vollständigen Ersatz allopathischer Psychopharmaka, wobei keine vollständige Stoffidentität notwendig ist. Der potenzierte ähnliche Stoff sollte die gleichen Indikationen haben. Es sei darauf hingewiesen, dass chemisch ähnliche Stoffe mit gleicher Indikation nicht selten beim Patienten recht verschiedene Wirksamkeit haben. Es ist ein schwerer Kunstfehler, eine laufende Behandlung mit allopathischen Dosen eines Psychopharmakons schlagartig durch Homöopathie, auch durch denselben Stoff zu ersetzen. Man sollte immer aus dem Allopathikum ausschleichen und dies zunehmend durch das stoffidentische (oder ähnliche) Homöopathikum ersetzen. Klotzige Dosen derselben Substanz und gleichzeitig Gaben der homöopathischen Zubereitung sollte man auch besser unterlassen. Man hat keine Garantie, dass die Umstellung gelingt. Reduktion der oft recht harten Dosen des Allopathikums wären schon dringend wünschenswert.
2.     Im Sinne der klassischen Homöopathie als Einzelmittel, eventuell als LM-Potenzen nach deren Regeln. Einschränkung ist, dass nur wenige Arzneimittelprüfungen vorliegen. Potenzierte Psychopharmaka dürften sich nur teilweise für diese Art Therapie eignen. Empfohlen: Diazepam, Chlorpromazin. Drainage ratsam
3.     In maßgeschneiderten Mischrezepten zusammen mit pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Homöopathika passender Indikationen. Hier kann man die Drainage gleich einbauen. Eventuell kann ein solches Mischrezept auch zwei der chemischen Psychopharmakas enthalten, deren Wirkungsspektren sich ergänzen. Diese sollte man dann jedoch besser in verschiedenen Potenzen verabreichen.
Häufigkeit der Gabe potenzierter Psychopharmaka

Abhängig davon, wie akut der Prozess ist, weniger von der Potenzhöhe. D200 in Einzeldosen. In Mischungen kann man in der Regel D12, eventuell D30 zweimal täglich verwenden.
Therapeutisches Vorgehen des Referenten

Ich gehöre zu der recht kleinen Zahl von Homöopathen, die für jeden Patienten maßgeschneiderte Mischrezepte machen. Ich mache in der Regel ein Rezept aus zehn Bestandteilen; in diesen Rezepten habe ich ein bis zwei potenzierte Psychopharmakas mit Nervina aus Pflanzen, Tieren und Mineralien ergänzt. In einem solchen Rezept kann man gleich ausleitende Mittel, auch im Sinn einer Nebeldrainage unterbringen. Hierbei kann man in der Regel Tiefpotenzen der in Frage kommenden Stoffe verwenden. Von den im Handel erhältlichen gemischten Fertigarzneimittel sind gar nicht wenige recht gut, sowohl gemischte Nervina (Horvi-Psy-4, P-sta-Pekana) oder ausleitende Mittel (Solidagoren, oder Hevert Blasen-Nierentee). Diese könnte man zusammen mit den einzelnen Psychopharmaka verschreiben.
   
Beispiele wie (nicht maßgeschneiderte) Mischrezepte mit Psychopharmaka aussehen könnten

Die Mittelnamen richten sich nach der Schreibweise der Firma Spagyra
Die Schizophrenie gehört zu den schwierigsten Therapiethemen

Schizoide Psychose
Acidum nitricum dil D12
Baptisia dil D12
Cimicifuga dil D30
Cuprum arsenicosum dil D12
Haloperidolum dil D12
Helleborus dil D12
Nux moschata dil D6
Paris quadrifolia dil D6
Scutellaria galericulata dil D6
Staphisagria dil D12
Mischen zu gleichen Teilen und 2x tgl. 20 Tropfen einnehmen; eventuell Menge reduzieren
Ergänzung: Tesoprel glob D30 und D200 in Einzeldosen versuchen

Depression
Energiestatus stets schlecht, an allergische Diathese denken
Ambra dil D6
Bellis dil D3
Conium dil D12
Cuprum dil D12
Galium verum dil D3
Ignatia dil D12
Magnesium chloratum dil D12
Seroxat dil D30
Sumbulus moschatus dil D4
Tryptizol dil D12
Zu gleichen Teilen mischen und zunächst 2x tgl. 20 Tropfen, eventuell auch weniger einnehmen. Gelegentlich höhere Potenzen von Tryptizol (D20, D30), versuchen
Ergänzung: Tee von Melisse und Apothekereisenkraut (Vervain)

Affektive Psychosen
Anagallis dil D3
Asafoetida dil D6
Cimicifuga dil D6
Convulex dil D12
Lithium carbonicum dil D12
Menyanthes dil D6
Mercurialis dil D6
Pulsatilla dil D6
Stramonium dil D12
Valeriana dil D4
Zincum phosphoricum dil D12
Zu gleichen Teilen mischen und 2x tgl. 20 Tropfen einnehmen. Falls Levomepromazinum zur Verfügung steht, zunächst zuätzlich 2x wöchentlich D30,
Ergänzung: Anacardium D30, 2x wöchentlich

Angstkomplex
Aqua marina dil D6
Artemisia dil D3
Ballota nigra dil D3
Causticum dil D12
Cobaltum dil D12
Diazepamum dil D30
Digitoxinum dil D12
Inula helenium dil D3
Marrubium vulgare dil D3
Strychninum phosphoricum dil D30
Zu gleichen Teilen mischen
Ergänzung: gelegentliche Gaben von Diazepamum D200 und/oder Dormicum D200

Schlafprobleme
Die Hälfte der Bevölkerung gibt an, Schlafprobleme zu haben. Es sei darauf hingewiesen, dass teilwiese Schlafprobleme - tagsüber müde, nachts schlaflos - das Symptom einer vegetativen Reaktionsstarre sein können, die nicht selten Symptom einer Präkancerose ist.
Argentum colloidale dil D6
Avena sativa dil D3
Bellis dil D6
Chloralum hydratum dil D12
Cimicifuga dil D12
Cypripedium dil D6
Escholzia dil D3
Lithium bromatum dil D4
Rohypnol dil D12
Selenium dil D12
Zu gleichen Teilen mischen und abends, eventuell einige Stunden später noch mal 20 Tropfen nehmen.

Erwartungen des Referenten

Da es um recht große Wirtschaftsinteressen geht, erwartet der Referent herbe Kritik an seinen Ausführungen. Außerdem erwartet er herbe Kritik von Behandlern, die der Ansicht sind, klassische Homöopathie bestehe aus der Behandlung mit Hochpotenzen von 25 Polychresten.

Meine Kollegin Frau Riki Allgeier war mir bei der Abfassung des Artikels eine große Hilfe. Vielen Dank.
   
Literatur

O.A. Julian: "Dictionaire de materie medicale homeopathique", Paris 1981
Frederik Schroyens: "1001 kleine Arzneimittel", St. Ottilien 1995
M. Tauscher: "Kleine Mittel ganz groß", Neckarsulm 2003
E.A. Maury: "Drainage in Homeopathy", Rustington 1965
Laux/Dietmaier: "Neuro-psychopharmaka kompakt", Wien 2003
O. Benkert: "Psychopharmaka", 4. Aufl. München 2001
A. Finzen: "Medikamentenbehandlung bei psychischen Störungen", 14. Aufl. Bomm 2004
H. Berthold: "Klinikleitfaden Arzneimitteltherapie", 2. Aufl. München 2003
Firmenadressen:

Spagyra
Marktplatz 5a
A-5082 Grödig
Tel.:             0043/6246/72370     
Fax: 0043/6246/73165
E-Mail: office@spagyra.at

Remedia Homöopathie
Hauptstr. 4
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Fax: 0043/2682/6265262
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Sämtliche vorgeschlagenen Therapiehinweise und Rezepte haben ausschließlich einen modellhaften Charakter. Die Artikel sind im Inhalt nicht zeitlich angeglichen, sondern im Original des Erscheinungsdatums dargestellt. Das der Arzneimarkt starken Umwälzungen ausgesetzt ist, kann es sein, dass genannte Präparate nicht mehr im Handel sind oder eine andere Bezeichnung erhalten haben - bitte fragen Sie diesbezüglich bei Ihrem Apotheker nach. Sollten Sie weder Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker sein, bedenken Sie bitte bei einer Selbstmedikation, dass hierfür ausreichende Kenntnisse der Heilkunst erforderlich