Das Baunscheidtieren
ist auch so eine alte Heilmethode, Sie wird nicht nur bei Nervenschmerzen eingesetzt, sondern überall da, wo es im Körper ein Energiedefizit gibt.
Baunscheidtieren, mit dem sogenannten Baunscheidt-Stichler, das sieht im ersten Moment direkt bedrohlich aus. Es ist ein runder Schnäpper auf dem viele Nadeln sitzen mittels derer die Haut in vorher ausgewählter Tiefe geritzt wird. Manchmal wird dann noch auf die geritzte Haut Baunscheidt-Öl aufgebracht, das Ganze mit Watte bedeckt, und drei Tage reagieren lassen. Da bilden sich dann an den geritzten Stellen kleine Pusteln, die nach Abheilung Beschwerdefreiheit bringen.
Man kann z.B. Nervenschmerzen, die auf keine andere Therapie mehr ansprechen mit Baunscheidt behandeln. Erschöpfungszustände lassen sich mit einer Baunscheidtierung des gesamten Rückens hervorragend beeinflussen. Will man eine tiefere Wirkung auf die Organe erzielen, so muss das entsprechende Segment entweder in den Headschen Zonen oder die Aschnerschen Rückenreflexzonen entsprechend behandelt werden. So werden z.B. die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse und die Hypophyse über eine Baunscheidtierung des 7. Halswirbels angeregt, während Schwächezustände im Unterleib am besten vom 5. Lendenwirbel aus behandelt werden.
Meistens hat sich in der Praxis gezeigt, dass es ausreicht nur den Bereich mit dem Stichler zu ritzen und die Lymphe austreten zu lassen. Es blutet nicht, aber das Austreten der Lymphe setzt einen starken Reiz wieder Lymphflüssigkeit nachzubilden.
Der Kollege Hoffmann bezeichnet in seinen Bücher "Eiserne Selbsthilfe" das Baunscheidtgerät als „Lebenswecker“ und die in der Methodik verfeinerte Punktur als „Heilpunktur“.